Freitag, 12. September 2008
Mittwoch, 10. September 2008
Lederherstellung
Die Lederherstellung ist ein komplexer technologischer Prozess der in unterschiedlichen Schritten durchgeführt wird. | ||
Lagern und Sortieren | ||
WeichenDurch das Weichen wird die Rohware von Schmutz und Salzen befreit. | ||
Äschern Durch Zugabe von Kalk und Schwefelverbindungen lösen sich im Äscher die Haare vom Fell. | ||
Beizen, Pickeln, Gerben Beim Beizen und Pickeln wird das Fell mit Säure und Salz für die Gerbung aufbereitet. Während des Gerbens nehmen die Hautfasern die Gerbstoffe auf. Nun ist aus dem Fell Leder geworden. | ||
Abwelken Die nassen Leder werden mit Walzentechnik entwässert. | ||
Spalten Um ein gleichmäßig dickes Narbenleder von bestimmter Stärke zu erhalten, wird das Leder gespalten. Die Lederhaut wird waagerecht geteilt durch Führen gegen ein maschinell umlaufendes Messer. Vergleichbar mit dem Prinzip der Bandkreissäge. Oberleder | ||
Falzen Das Narbenleder wird auf eine gleichmäßige Stärke gebracht, Unebenheiten auf der Rückseite entfernt. Im Anschluss wird das Leder dann zu einzelnen Färbepartien zusammengestellt. | ||
Neutralisation, Füllen, Färben und Fetten Die aus der Gerbung stammende Säure wird nun neutralisiert. Es folgen, je nach Ledertyp, eine Füllung und das Färben mit Farbstoffen. Durch Zusatz von Fetten wird die für das Fertigleder geforderte Weichheit erzielt. | ||
Trocknen Zwei Methoden werden zum Trocknen der Leder angewandt: das Vakuumtrocknen, bei dem die Feuchtigkeit abgesaugt wird, und das Hängetrocknen bei dem das Leder durch Trocknungsöfen gefahren wird. | ||
Stollen Um das Leder nach dem Trocknen weich zu machen, wird es maschinell gestollt und in weiteren Arbeitsgängen für die Zurichtung vorbereitet. | ||
Zurichten Nach der Gerbung ist das Leder noch nicht gebrauchsfähig. Es muss noch einige Arbeitsgänge durchlaufen, die je nach Art und Verwendungszweck des Leders verschieden sind. Alle Arbeiten, die nach der Gerbung am Leder vorgenommen werden, bezeichnet man als Zurichten. Die Zurichtung erfüllt folgenden Zweck: A. Schutz der Lederoberfläche gegen chemische und mechanische Einflüsse. B. Gleichmässige Farbe und Glanz über die ganze Fläche C. Besondere optische und griffliche Eigenschaften D. Steigerung des Gebrauchwertes des Leders Damit erhält das Leder durch die abschließende Oberflächenbehandlung sein endgültiges Aussehen. Mit Grundieren, Farbauftrag, Appretieren, Pressen und Bügeln wird dem Leder , je nach den modischen Anforderungen, eine glänzende oder matte, ein- oder mehrfarbige, glatte oder genarbte Oberfläche gegeben. | ||
Die Kunst des Zurichten besteht darin, auf das Leder hauchdünne Schichten aufzubringen, ohne dass die Optik und die geschätzten Natureigensschaften, wie Geschmeidigkeit und Atmungsfähigkeit beeinträchtigt werden. | ||
Kontrolle Zwischen allen Arbeitsgängen wird immer die Qualität überprüft. Die Endkontrolle prüft, ob die einzelnen Fertigungspartien in allen Anforderungen dem Ledertyp bzw. der Mustervorlage entsprechen. Auch werden die Leder nach verschiedenen Qualitätsmerkmalen sortiert. | ||
Vermessen, Verpacken Die Leder werden nun noch elektronisch vermessen, verpackt und gehen in den Verkauf. |
Montag, 8. September 2008
Lederarten
Lederarten |
Die jeweiligen Lederarten können im Prinzip aus jedem Fell hergestellt werden. Wir verwenden für unsere Waren hauptsächlich Blankleder |
Blankleder ist klassisch rein vegetabil (pflanzliche Gerbstoffe) und hauptsächlich in Gruben gegerbt. Es kommen nur Kuhhäute (keinen Bullen sowie andere Tierhäute) zum Einsatz. Daraus resultiert eine gleichmässige Stellung der Haut (Faserstruktur, Dicke) über die gesamte Fläche. Das Blankleder hat einen etwas geringeren Fettgehalt von 5 - 11%. Nubuk hat eine weiche, offene Oberfläche und ist samtartig sowie kurz geschliffen. Es kann unterschiedlich hell und dunkel aussehen wenn z.B. mit der Hand darüber gestrichen wird. Anilin überzeugt durch seine weiche hautähnliche Oberfläche mit durchsichtiger Schutzschicht und ist dabei angenehm im Griff. Jede Pore ist sichtbar und fühlbar, sehr hochwertiges Leder und vom Aussehen edel und matt, abwaschbar. Semi-Anilin liegt zwischen Anilin und Nappa, die Vorzüge beider Ledersorten sind vereint. Nappa wird auch Glattleder genannt. Seine Oberfläche ist zugerichtet, dadurch sind die Poren verschlossen. Oft sind Strukturen durch Prägung nachempfunden. Von Vorteil: besonders abweisend gegen Feuchtigkeit und Verschmutzung. Velour wird auch als "Wildleder" bezeichnet. Es wirkt durch seine langfaserige Oberfläche mit weichem Griff. Volleder ist ungespaltenes dickes Leder mit der Lederschicht Oberleder und der Lederschicht der Fleischseite. |